Als ich das Wellness- und Wanderhotel zum ersten Mal betrete, fällt mir gleich die familiäre Atmosphäre auf. Damals war es noch eher ein gemütliches Wanderhotel. Inzwischen hat sich das Hotel Sonnenhof zu einer „geheimen Wohlfühl-Oase“ herausgeputzt. Am Rande der kleinen Gemeinde Grän, nahe der deutsch-österreichischen Grenze, im Tannheimer Tal kann man jetzt, nach einer ausgiebigen Wanderung mit Bergwanderführer und Hotelchef Rainer Müller, auch richtig edel entspannen.
Vier Monate lang wurde gesägt, gehämmert und genagelt. Haben 120 Handwerker eine neue und exklusive Atmosphäre geschaffen. Mit viel Luxus im „Edelweiß Alpin-Spa“ und 12 neuen Zimmern im alpinen Landhaus- Stil. Gemütlich war das Haus auch damals schon. Jetzt kommt ein Hauch von Exklusivität hinzu. Er lässt einen die Natur des Tannheimer Tals nicht nur draußen vor der Tür in vollen Zügen genießen, sondern auch im Hotel. Von der neuen finnischen Panoramasauna aus hat man einen fantastischen Blick auf den Aggenstein.
Hotelarchitekt Dietmar Eberle
Das neue Ambiente trägt die Handschrift des Tiroler Hotelarchitekten Dietmar Eberle. Eberle verpasste bereits dem Sporthotel Stock im Zillertal und dem Hotel Engel architektonisch ein Facelifting. Vier Millionen Euro hat der Umbau die Hotelchefs Rainer und Patrick Müller gekostet. Der Aufwand hat sich gelohnt. Schon beim Blick auf die Website möchte man einfach hinfahren, schwitzen in der Bioauna, ausspannen am offenen Kamin oder im Wintergarten und anschließend alle Annehmlichkeiten genießen, die der Sonnenhof sonst noch zu bieten hat.
Die authentische Tiroler Küche im Sonnenhof Wirtshaus zum Beispiel. Oder exklusiver, bei Küchenchef Patrick Müller im Gourmetstübrl „Hubertus“. 20 Plätze gibt es hier nur und Schmankerl aus der österreichischen Küche. Fast überflüssig zu sagen, dass er ihnen eine eigene, individuelle Note gibt und sie gerne international interpretiert.
Wellness- und Wanderhotel
Als ich das erste Mal das Wellness- und Wanderhotel Sonnenhof betrat, viel mir auch gleich dieser Spruch auf. In der Lobby des Hotels prangte gut sichtbar der Schriftzug : „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“. „Richtig“, dachte ich. Und machte gleich am Abend die Probe aufs Exempel, mit einem wunderbaren österreichischen Riesling. „Der Spruch ist Programm“, versichert mir Hotelchef Rainer Müller.
Im gemütlichen Gewölbekeller lagern mehr als 400 Weine aus internationalen Toplagen und bekannten Weinkellern in Österreich und Deutschland. Als Erinnerungstropfen für die Abende zuhause kann man sie im Gewölbekeller zu Vinothekpreisen erwerben. „Damit man den Aufenthalt im Hotel Sonnenhof nicht so schnell vergisst“, denke ich mir. Wird man aber ohnehin nicht. Dafür sorgen schon die Wandertouren, die Rainer Müller mit seinen Gästen unternimmt.
Nature-Watch und Refugium für Aktive
Der Sonnhof liegt ruhig auf einen Hochplateau des Tannheimer Tals in 1100 Metern Höhe. Mehr als 300 Kilometer Spazier-Wander- und Radwege und mehr als 30 Berghütten und Einkehrmöglichkeiten warten darauf, erkundet zu werden. Was will man mehr? Hotelchef und Bergwanderführer Rainer Müller fällt dazu aber doch mehr ein. Er hat in den Bergen rings um das Hotel schon jeden Strauch und jedes Alpenveilchen fotografiert. „Ich gehe fast immer mit der Kamera in die Berge“, sagt er.
Aber auch nicht Fotografen kommen auf ihre Kosten. Denn ganz sicher nehmen wir die Ferngläser mit zu unserer „Natur-Watsh-Wanderung“. Ausgerüstet mit der Swarowski Optik stiefeln wir los. Mit bloßem Auge ist die außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt oft nicht erkennbar. Schon gar nicht bei Nebel, der an diesem Tag an den Hängen von Rot Flüh, Gimpl oder Köllenspitze klebt. Bei der „Natur-Watch-Tour“ werden Sonnenwurz und Blattflechte, Wildes Männlein, Anemone und blauer Eisenhut gestochen scharf. Kommen Gams, Adler und Murmeltier ganz nah. Ja sogar die Kalkfelsen offenbaren durch die Linsen ihre schroffe Schönheit in ganzer Fülle unter der langsam durchschimmernden Sonne.
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Auf das Mountainbiken verzichte ich dieses Mal. Ich könnte auch entspannt mit einem E-bikes des Hotels die Umgebung erkunden. Aber ich bleibe bei „Nauture-Watch“ und Wein. Ein Besuch im Hotel Sonnenhof lohnt sich im Sommer wie im Winter. Das Skigebiet bei Grän ist sonnenverwöhnt und beschaulich und ein kleiner Skilift liegt nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt.
Die Familie Müller führt das Hotel Sonnenhof seit 48 Jahren, bereits in zweiter Generation. Gemeinsam haben sie fünf große Umbauten und Erweiterungen realisiert. „Wir freuen uns natürlich, unseren Gästen künftig einen noch schöneren Aufenthalt im Sonnenhof bieten zu können“, sagt Hotelchef Rainer Müller anlässlich des aktuellen Umbaus.
Als ich das erste Mal das Hotel Sonnenhof betrete, komme ich zum Wandern. Das nächste Mal wird es auch für die Wellness-Auszeit sein.Seit dem 19. Juli erstrahlt das Hotel Sonnenhof in neuem Glanz. Weitere Informationen und aktuelle Angebote – zum Beispiel Almabtriebe im September erleben – finden Sie auf der Website des Wanderhotels www.sonnenhof-tirol.com
Hotel-Fotos: Hotel Sonnenhof; Fotos Wanderung: Flora Jädicke