Es ist eine dunkle Zeit in Washington DC. Im Januar 2021 hält die Corona-Pandemie unverändert an und nationale Spannungen erschüttern die USA. Für die National Cathedral in Washington DC ist dies Anlass genug ein eindrucksvolles Zeichen zu setzen.
Und es wird heller. Inzwischen besteht zumindest die vage Hoffnung, im Herbst wieder in die USA reisen zu können. Deshalb stellen wir den kleinen Reiseführer zur Capital Region vor und verraten was es 2021 Neues gibt in der Region. Und auch was es auf sich hat mit dem eindrucksvollen Zeichen.
Kunst gibt Hoffnung
Der deutsche Künstler Michael Pendry hat das Kunstprojkt „Les Colombes“ in die National Cathedral in Washington DC gebracht. Mehr als 2.000 handgefaltete schneeweiße Papiertauben schweben in einem Schwarm durch das Mittelschiff der Kathedrale. Als wollten sie einen Weg weisen hinaus aus dem Dunkel füllen sie den Raum. Jede einzelne von ihnen soll für Hoffnung und Zuversicht stehen. Der Künstler hat Tauben in ähnlicher Weise schon in München, London und Jerusalem installiert. In die USA Hauptstadt kamen die friedlichen Papiervögel mit Untestützung der Deutschen Bishofskonferenz und des Auswärtigen Amtes.
Symbole der Hoffnung sind auch die vielen neuen touristischen Projekte in Washington DC, Virginia und Maryland, die gemeinsam die Capital Region bilden.
300 Jahre Spotsylvania County
Kaum jemand wird wohl den Ort auf halbem Weg zwischen Virginias Hauptstadt Richmond und der US-Hauptstadt Washington DC kennen. Es sei denn er hat deutsche Vorfahren, die in die USA auswanderten, um dort im Eisenerzbau zu arbeiten. 1725 suchte Alexander Spotswood, Lieutnant Governor von Virginia, für die Spotswood’s Iron Mine Company fähiges Personal. Er fand es in Deutschland und holte hunderte deutsche Staatsbürger ins Land. 2021 jährt sich der Gründungstag von Spotsylvania County in Virginia zum 300 Mal.
Am 1. Mai diesen Jahres sollen die offiziellen Feierlichkeiten mit dem „Tricentennial Event“ beginnen. Geplant sind Themenrundgänge, Food-Trucks und Live-Musik, sowie jede Menge Spaß für Familien. http://www.spotsylvania.va.us/1995/Spotsylvanias-300th
175 Jahre Smithsonian Institution
2021 ist ein Jahr der Jubilän für die Region. Die Smithsonian Institution feiert ihren 175. Geburtstag. Sie ist mit 19 Museen und dem National Zoo, von denen sich fast alle in Washington DC befinden, der größte Museums-Bildungs- und Forschungskomplex weltweit. 1846 entstand sie aus dem Erbe des britischen Wissenschaftlers James Smithson.
Bis heute folgt sie seiner Mission und trägt zur „Vermehrung und Verbreitung von Wissen“ bei. Smithson wollte nicht nur das kulturelle Erbe erhalten, sondern auch Zukunft gestalten. Wissen sollte über seinen Tod hinaus auch weiterhin aus seinen Mitteln generiert und mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Im Rahmen des Jubiläumsjahres wird im November 2021 unter anderem das Arts & Industries Building wieder eröffnet werden. Es ist eines der ältesten Gebäude an der National Mall. Die Ausstellung „America by Air“ im National Air and Space Museum wird ebenfalls wiedereröffnet. Volltändig renoviert wird das Museum aber erst 2024 sein. Infos zum Jubiläum und den Events unter www.si.edu
100 Jahre Philipps Collection
Ein weiteres Jubiläum feiert die Philipps Collection, Amerikas erstes Museum für Moderne Kunst. Sie wurde 1921 im historischen Stadtviertel Dupont Circle in Washington DC von dem Kunstsammler und Philanthropen Duncan Philipps eröffnet. Heute 100 Jahre später zeigt sie rund 200 Werke von Künstlern des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Mehr zum Jubiläum und der Sammlung unter: www.phillipscollection.org
50 Jahre Kennedy Center
Den 50. feiert 2021 Washingtons berühmteste Bühne, „The Kennedy Center“. Einst wurde sie zu Ehren des 35. US-Präsidenten John F. Kennedy eröffnet. 2021 sind je nach Pandemie-Entwicklung tägliche Gratiskonzerte auf der Milleniumbühne geplant. In jedem Fall aber soll es ein Online-Angebot auf der neu eingerichteten Platform „Digital Stage+“ geben. www.kennedy-center.org
Das neue Virginia National Road Museum
Kein Jubiläum aber nicht minder interessant ist ein Besuch im neuen National Road Museum. Die Histroric National Road war die erste große Ost-West-Route in Amerika. Für Tausende von Siedlern war sie der Hauptweg in den Westen. In Boonsboro, Maryland wurde 1823 die erste Madadamstraße der Nation gebaut. Dort soll ab dem Frühjahr 2021 das National Road Museum an die Bedeutung des historischen Straßensystems erinnern, dass bis nach Illinois in den Mittleren Westen führte. www.nationalrdfoundation.org/national-road-museum
Für Genießer – „The Inn at Little Washington“
Wer gerne gut und teuer Essen geht, der hat dazu jetzt noch mehr Gelegenheit. Eine Auflistung aller vergebenen Michelin-Sterne in Washington, DC und Umgebung gibt es hier.
2020 hat der Guide Michelin zudem eine neue Auszeichnung eingeführt: den „Michelin Green Star“. Dieser honoriert Betriebe mit einem starken Engagement für nachhaltige Gastronomie und Umweltschutz. Als einziges Drei-Sterne-Restaurant erhält „The Inn at Little Washington“ in Virginia den ersten „Green Star“ in der Region.
Das Country Inn im Dorf Washington im Bundesstaat Virginia liegt rund 90 Autominuten südwestlich der US-Hauptstadt. Seit mehr als 40 Jahren sind Chefkoch Patrick O’Connell und sein Team Wegbereiter einer regionalen amerikanischen Küche. Seine Produkte bezieht er von lokalen Landwirten, Viehzüchtern und aus dem eigenen Garten des Gasthauses. Mit diesem Konzept konnte er auch seine drei Sterne erneut verteidigen.
40 Bib Gourmands in der Region
Nicht nur Liebhaber der Sterne-Küche kommen in der US-Hauptstadt auf ihre Kosten. Der Bib Gourmand, der gute Küche zu moderaten Preisen auszeichnet, wurde in Washington, DC in diesem Jahr gleich 40-mal vergeben. Damit stehen sechs neue Restaurants auf der Liste, die eine beeindruckende Vielfalt von DCs Stadtvierteln und die Internationalität von Washington DC zeigen: Ellē in Mount Pleasant, Hitching Post in Petworth, Karma Modern Indian in Penn Quarter, Makan und Queen’s English in Columbia Heights sowie Residents Café & Bar in Dupont Circle.
Natural Bridge State Park für Sternegucker
Wer lieber in der Natur ist findet in Virginia ebenfalls viele neue Attraktionen. Eine davon ist der Man glaubt es kaum, aber dass es in der Natural Bridge State Park.
Heutzutage ist es kaum noch möglich den Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht bei Nacht zu beobachten. Vielerorts ist es dafür schlichtweg zu hell. Seit 1988 hat es sich die International Dark Sky Association deshalb zur Aufgabe gemacht, die Nacht vor Lichtverschmutzung zu schützen. Längst ist bekann, dass sie unter anderem Auswirkungen auf die Tierwelt, die menschliche Gesundheit und den Klimawandel hat. Nach einer eingehender Prüfung wurde jetzt der Natural Bridge State Park in Virginias Blue Ridge Mountains zum International Dark Sky Park ernannt.
Virginia ein Paradies für Sternebeobachtung
Der Park ist bekannt für die mehr als 65 Meter hohe Natural Bridge, eine geologische Formation, die durch Auswaschungen des Cedar Creek im Laufe der Zeit im Kalkstein entstanden ist. Durch die üppigen Wälder und hügelige Wiesen, das Monacan Indian Village und die fast zehn Meter hohen Wasserfälle der Lace Falls lässt sich wunderbar wandern.
Der Skyline Trail führt zu mehreren Aussichtspunkten, darunter auch der Jefferson Point, an dem Besucher die Sterne besonders gut beobachten können. Der Park erweitert seine Öffnungszeiten über das Jahr hinweg für verschiedene „Skyline Stargazing“-Events, die beispielsweise in Neumondnächten oder zu besonderen Himmelsereignissen und astronomischen Phänomenen wie Meteoritenschauern angeboten werden.
Virginia verfügt damit über vier International Dark Sky Parks, mehr als jede andere Destination an der US-Ostküste. Neben dem Natural Bridge State Park gehören auch der Staunton River State Park, der James River State Park und der Sky Meadows State Park dazu.
Ein kleiner Reiseführer für die Capital Region
Von den monumentalen Denkmälern in Washington, DC über die beeindruckenden Berglandschaften Virginias bis hin zu den malerischen Wasserwegen Marylands – die Hauptstadtregion der USA ist das historische Herz der Vereinigten Staaten von Amerika. Der kleine Reiseführer des Fremdenverkehrsamtesl Capital Region USA bündelt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen.
52 Seiten vollgepackt mit Inspiration für die nächste Reise in die Capital Region. Das Büchlein ist leicht, kompakt und bietet dennoch einen guten Überblick über Sehenswürdigkeiten und angesagte Szeneviertel in der Hauptstadtregion der USA, zu der Washington, DC, Virginia und Maryland gehören. Damit eignet er sich auch für all diejenigen, die zum ersten Mal die Region bereisen.
Er bietet zahlreiche Tipps zu kostenfreien Attraktionen, zur Kulinarik-Szene und zu den besten Musik-Events. Sie werden übersichtlich in Kategorien dargestellt, ebenso Sportevents von Weltrang, individuelle Shopping-Möglichkeiten und Hinweise zur lebhaften LGBTQ-Szene in der Region. Aktivreisende und Freiheitsliebende finden zudem eine Übersicht über die schönsten Panoramastraßen, die besten National und State Parks sowie die charmantesten Kleinstädte der Region. Als Bonus hält das Heftchen auch einige Geheimtipps für Individualisten bereit.
Nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz
Das Fremdenverkehrsamt für Deutschland, Österreich und die Schweiz verschickt den jedes Jahr aktualisierten, deutschsprachigen Guide kostenlos an Interessierte. Bestellen kann man ihn telefonisch unter 00800 – 96 53 42 64 (gebührenfrei)
Eine elektronische Version steht unter www.capitalregionusa.de zur Verfügung oder hier zum Download bereit.
sobald der normale Flugplan wieder greift ist die Capital Region von Frankfurt am Main und München, Zürich und Genf sowie von Wien aus nonstop und teils mehrfach am Tag erreichbar. Angeflogen wird der Washington Dulles International Airport sowie saisonal der Baltimore-Washington International Airport. Innerhalb der Region empfiehlt sich die Reise mit dem Mietwagen. Auch die amerikanische Bahn Amtrak verfügt über sehr gute, im Jahr 2021 nochmals ausgebaute Verbindungen zwischen den wichtigsten Städten.
Hier noch einige Tipps für eine sichere Reise in die USA in Pandemiezeiten.
Zum Download geht es hier entlang.
CAPITAL CARE – Hinweise fuer das Reisen in der Capital Region USA
Alle Informationen auch unter: www.capitalregionusa. Wegen der Pandemie wurden ausnahmsweise nur Fotos der Agentur verwendet.