Euböa – Reif für die Insel

Reif für Insel? Aber welche? Wer die Abwechslung in der Natur sucht, sich dorthin sehnt wo sich Himmel und Meer in allen ihren Facetten ausleben, der sollte nach Griechenland reisen. Am besten auf die Insel Euböa, auch Evia genannt.

Ein Gastbeitrag von  Jens Hoffmann

Diese Insel umgibt ein Mythos, dem sich der Besucher nicht entziehen kann. Eine der Besonderheiten von Euböa ist es, dass sie über zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist. Eine davon führt über die, mit nur 50 Metern, schmalste Meerenge der Welt. Wer einmal eine „Prise Euböa“ geschnuppert hat, der wird von der Insel nicht mehr loskommen. Ihr Reiz liegt im Pakt von Wasser und Stein, – 80% der Insel bestehen aus Bergen. Euböa bietet aber auch Architektur, bedeutende Ausgrabungsstätten und Kultur, traumhafte Strände, kristallklares Meer, einen fast immer blauen Himmel und viel, sehr viel Sonne.

Euböa hat das Flair von Attika

Aber man findet hier ebenso das Flair von Attika und den kykladischen Inseln, Zitronenbäume, Orangen, Kakteen, zerklüftete Berge und Schluchten in denen Ziegen herumklettern. Die Hauptstadt der Insel ist Chalkis. Sie verbindet das Festland mit der Insel und verleiht der Stadt ein Doppelgesicht, sie ist zugleich Insel und Festland. In der Stadt gibt es einige Hotels und eine grosse Strandpromenade, aber auch grüne Felder und unzählige gelb strahlende Margeriten. Überall hat sich die Insel ihren ländlichen Charme bewahrt.

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Nicht zu vergessen: Die griechische Mythologie, die Euböa so besonders macht. Achilles, der sagenumwobene Heros der Griechen und Homers Hauptheld der Ilias , startete von Euböa in den Trojanischen Krieg. Auch die Kolonisation der Küsten von Makedonien, Korfu und des Westens begann in den Häfen von Euböa.

Trekkingtouren auf Euböa und Genießen

Einzigartig ist das “Gezeiten-Phänomen des Euripos”. In der Meerenge erreicht die Strömung eine Geschwindigkeit von bis zu acht Seemeilen. Nach sechs Stunden kommt sie zum Stillstand und fließt dann in die entgegengesetzte Richtung. Ein Phänomen, das die Welt seit Jahrtausenden in Erstaunen versetzt. Und der berühmteste Einwohner von Euböa – Aristoteles hat sich nach der Volksmythologie aus Verzweiflung über das ungelöste Rätsel in die Strömung geworfen. Viel später fand man die Lösung des Mysteriums in der Anziehungskraft von Mond und Sonne auf die Erde.

Die Insel ist aber auch interessant für Trekkingfans, Kletterer und Radfahrer. Es gibt immer mehr E-Bike Verleihstationen. Die Kulinarik kommt auch nicht zu kurz. Euböa war immer schon ein Kreuzpunkt der Kulturen und die Hafenstadt Eritria ein wichtiger Handelsknotenpunkt. So ist sie heute eine ergiebige Feinschmeckerregion. Bei unseren kulinarischen Erkundungen stießen wir auf viele Leckereien, regionale Spezialitäten, Biofood und Innovation.

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Nicht versäumen sollte man den Shop von Amali Kerasmata. Sie verfolgt ein anspruchsvolles Kräuterkonzept. Leicht und genussvoll serviert sie die gesamte Bandbreite der regionalen mediterranen Küche: Tintenfisch eingelegt in Minze, Köfte, Humus und Gemüse – dazu wird – wie überall – der “neue Wein aus Griechenland” ausgeschenkt.

Fazit: Euböa ist eine Reise wert und bleibt nie eine Episode.

Anreise: Lufthansa und Aegean Air fliegen von Frankfurt, Düsseldorf und Berlin direkt nach Athen. Von hier aus weiter mit dem Auto, Bus oder Schiff nach Euböa

Unterkunft: Es gibt zahlreiche günstige Hostels und kleinere Häuser wie das „Lucy Hotel“, aber auch gehobene wie das 5-Sterne Hotel & Resort „Negroponte“.

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